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Hautkosmetika der Hildegard v. Bingen

Die Voraussetzung zur Herstellung der Salben gemäß der Originalzubereitungen nach Dr. Hertzka ist der Verzicht auf chemische Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Parabene oder künstliche Duftstoffe. Erst die Abwesenheit dieser handelsüblichen Zusatzstoffe unterscheidet das Produkt vom Rest des undurchsichtigen Marktes der Hautkosmetika, angewendet in der Naturheilkunde nach Hildegard v. Bingen.

Es kommen nur Frischpflanzen, Ziegenfett, Olivenöl, Butter und echtes Rosenöl zum Einsatz. Daher erwartet den Anwender nicht die gewohnte cremige Konsistenz herkömmlicher Hautkosmetika, welche mit dieser stofflichen Beschaffenheit nicht zu erreichen ist. Der manchmal bemerkbare Geruch nach z. Bsp. Ziegenfett kann außerdem nicht restlos eliminiert werden. Da diese Salben eher fest als weich sind, sollte der Anwender mit einem sauberen Spatel/Löffel die notwendige Dosis entnehmen und vor dem Auftragen in der Hand etwas erwärmen. Da keine Emulgatoren zum Einsatz kommen dürfen, sieht die Oberfläche eher etwas unregelmäßig aus. Wünscht der Kunde eine Originalzubereitung nach Dr. Hertzka, so garantiert ihm dies die oben genannte Erscheinungsform.

Die Haut als größtes multifunktionales menschliches Organ erstreckt sich je nach Körpergröße über eine Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern. Ihr Gewicht beträgt etwa dreieinhalb bis zehn Kilogramm. Doch nicht nur diese Fakten sind beeindruckend. Auch die Liste ihrer Aufgaben ist lang:

  • Sinnesorgan: Als Sinnesorgan liefert die Haut uns wichtige Informationen über Kälte und Wärme, Berührungen oder Schmerz
  • Schutzfunktion: In ihrer Schutzfunktion wehrt das Organ äußere Einflüsse wie Krankheitserreger, mechanische Verletzungen oder UV-Strahlen ab
  • Speicherfunktion: Die Haut ist ein Speicher für Nährstoffe und Wasser
  • Reinigungsfunktion: Abfallprodukte gibt sie über den Schweiß ab
  • Temperaturregulierung: Die Haut reguliert die Körpertemperatur

Hautausschläge verbunden u.a. auch mit Schmerz, Juckreiz, Rötung sind meistens ein Zeichen, dass Giftstoffe den Körper verlassen wollen, weil die inneren Entgiftungsorgane wie Leber, Niere, Darm in ihrem Gleichgewicht gestört sind. Es empfiehlt sich deshalb gleichzeitig auch eine innere Anwendung durchzuführen, wie z. Bsp. die zusätzliche Darmsarnierung mit Bärwurz-Birnhonig, siehe unter https://shop.hildegard.de/Downloads/Darmsanierung.pdf

Quendelcreme

Der Quendel oder Feldthymian (Thymus serpyllum) ist der "wilde Bruder" des Thymians. Der Name Thymus ist vom griechischen (= Mut, Herz, Geist, Gemüt) abgeleitet. Der stark würzige Duft geht von den ätherischen Ölen aus (Mono- und Sequerpene, z. Bsp. Thymol, Carvacrol, Citral), welche in den Blättern enthalten sind. Außerdem finden sich im Thymian auch Biflavanoide und Gerbstoffe, welche für seine pharmakologische Wirkung verantwortlich sind. In der Phytotherapie wird der Quendel ähnlich angewendet wie der Thymian, u. a. gegen Husten, Stärkung der Verdauung, gegen entzündliche Hautirritationen und Gelenkschmerzen.

Originaltext nach Hildegard v. Bingen:

„ Wenn ein Mensch krankes Fleisch (Gewebe) hat, so dass sein Fleisch (Haut) wie räudig ausblüht, der nehme Quendel und esse es mit Fleisch oder Gemüse gekocht oft, und das Gewebe (Fleisch, carnes) seines Körpers wird von innen heraus geheilt und gereinigt werden."

Indikation:

Rissige, juckende Haut, verursacht durch u.a. Neurodermitiden, Psoriasis, Ekzeme (ähnlich wie bei der Veilchensalbe). Erfahrungsgemäß ist die Quendelsalbe im fortgeschrittenen Stadium besonders effektiv mit gleichzeitiger Einnahme von Quendelpulver (über die Mahlzeiten gestreut).

Anwendung: Mehrmals tgl. rissige und juckende Hautstellen einreiben.

Quendelcreme wird nach der hildegardischen Originalrezeptur nach Dr. Hertzka aus Ziegenfett, frischem Quendel und Olivenöl ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt.

Erhältlich im onlineshop unter : https://shop.hildegard.de/Quendelcreme

Tannencreme

Tannenspitzen sind aufgrund ihrer ätherischen Öle eher bekannt zur Behandlung von Atemwegserkrankungen. Bei Erkältungen sowie zur Nervenstärkung sind Tannen-und Fichtennadelbäder empfohlen. Erleichterung der Atemwege und allgemeine Entspannung tragen zum Wohlbefinden bei.

Dr. Hertzka schreibt über die Tannencreme:

„Bei verdorbenen Magen (Gallenblase, Zwölffingerdarm) sofort zur Herzgegend mit der Tannencreme einreiben und dann die Magengrube. Bei Milzleiden (Blutkrankheit) mit der Tannencreme zuerst die Herzgegend und dann die Milzgegend."(Dr. G. Hertzka, Kleine Hildegard-Hausapotheke 2010)

Indikation:

Schmerzen in der Magengrube („solar plexus oder Sonnengeflecht"), Milzleiden, Kopfschmerzen.

Anwendung:

Mit der Tannensalbe 2-3 Mal täglich Stirn, Schläfen und den solar plexus zwischen Brustbein und Bauchnabel einmassieren.

Tannencreme wird gemäß der hildegardischen Originalrezeptur nach Dr. Hertzka aus Butter, frischen Tannen-und Salbeitrieben hergestellt ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt. Latschenkiefernöl und Limonene verleihen eine angenehme Duftnote.

Erhältlich im onlineshop unter : https://shop.hildegard.de/Tannencreme

Veilchencreme

Im Kraut von Viola odorata konnten Alkaloide, Gerbstoffe, Saponine, Cumarine, und Flavonoide nachgewiesen werden. Bereits Hippocrates und Dioscurides (griech. Arzt und Pharmakologe) verwendeten Veilchen als Arzneipflanzen. Veilchen sollen bei Ekzemen helfen.

Das Veilchenkraut (Violae herba) wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Hitze kühlendes, desinfizierendes und Gift ausleitendes Arzneimittel verwendet. Erstmals erwähnt im Kompendium der chin. Materia Medica als Arzneipflanze zur Behandlung u.a. von Hautleiden.

Wirkung des Veilchen: antipyretisch, antiinflammatorisch, antibiotisch, blutreinigend, expektorierend (auswurffördernd).

Originaltext nach Hildegard v. Bingen:

„Wenn schlechte Säfte als Ausschlag am ganzen Körper des Menschen ausgebrochen sind, soll man eine Zeitlang bis zur Reife und zum Ausfluss abwarten, bis sich die Haut zwischen den Geschwüren rot färbt und austrocknet. Dann soll man geeignete Salben anwenden, damit nicht durch zu langes Warten die Haut noch schmerzhafter wird und in Fäulnis übergeht."

Indikation: trockene Haut, Narbenbehandlung nach Operation, Bestrahlungsschäden (Vor-und Nachbehandlung), Hautirritationen verursacht durch u.a. Neurodermitiden, Psoriasis, Rosacea.

Anwendung: Mehrmals tgl. wird vom Rand her der trockenen Hautstellen die Veilchencreme dünn aufgetragen. Dazu vorher die Creme zwischen den Handflächen anwärmen.

Erhältlich im onlineshop unter : https://shop.hildegard.de/Veilchencreme

Wermutcreme (Arthritissalbe)

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe (ätherische Öle und Bitterstoffe) hat der Wermut folgende pharmakologische Eigenschaften: u.a. antiinfektiös, stoffwechselanregend, durchblutungsfördernd, immunstimulierend, karminativ, spasmolytisch.

Indikation:

Chronisches, subchronisches Gelenkrheuma, Arthrose.

Anwendung: Zusätzlich zur inneren Einnahme (Wermuttrank) wird empfohlen bei schmerzenden Gelenken, diese mit Wermutcreme mehrmals tgl. einreiben.

Wermut-Creme wird aus Hirschfett, Ziegenfett, frischem Wermut, Olivenöl und echtem Rosenöl ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt.

Erhältlich im onlineshop unter : https://shop.hildegard.de/Wermutcreme

HP Andrea Gollwitzer

Master of Medicine
Guangxi University of Chinese Medicine

Literatur:

Hempen C., Leitfaden Chinesische Phytotherapie, Elsevier, Urban&Fischer, 2. Auflage 2007

Hertzka G., Große Hildegard-Apotheke, Christiana-Verlag, Stein am Rhein, 13. Aufl. 2010

Hertzka G., Kleine Hildegard-Apotheke, Christiana Verlag Stein am Rhein, 4. Auflage 2010

Physica – Heilkraft der Natur, Pattloch Verlag Augsburg 1991

Schilcher H., Leitfaden Phytotherapie, Narayana-Verlag, 5. Auflage 2016

Strehlow W. Hildegard-Heilkunde von A-Z, Knaur Verlag, 2000

 

Fotografien: Andrea Gollwitzer