Essen ist so viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Mit jedem Bissen nehmen wir auch die Informationen und Schwingungen unserer Lebensmittel auf. Wir können uns bewusst dafür entscheiden, unseren Körper mit Speisen zu nähren, die uns guttun und unser inneres Gleichgewicht fördern. Die Heilige Hildegard von Bingen wusste um dieses Geheimnis und entwickelte eine Ernährungsweise, die Genuss und Gesundheit vereint.
Das oberste Prinzip der hildegardischen Küche lautet: So naturbelassen und unverfälscht wie möglich. Gemüse und Obst aus biologischem Anbau, Kräuter und Gewürze aus kontrollierter Wildsammlung, Getreide aus dem Vollkorn - all diese Lebensmittel enthalten noch ihre ursprüngliche Kraft und Vitalität. Je weniger ein Nahrungsmittel verarbeitet ist, desto besser kann unser Körper es verwerten und in pure Energie umwandeln.
Eine Hauptrolle auf Hildegards Speiseplan spielt das Getreide, insbesondere Dinkel, Hafer und Hirse. Sie liefern langanhaltende Sattheit und wertvolle Ballaststoffe, die unsere Verdauung in Schwung bringen. Dinkel zum Beispiel eignet sich hervorragend für selbst gebackenes Brot, kernige Aufläufe oder cremige Suppen. In Kombination mit frischem Gemüse der Saison und hochwertigen Pflanzenölen ist eine Dinkelspeise ein wahres Festmahl für Leib und Seele.
Apropos Pflanzenöle: Auch hier hat Hildegard ganz klare Vorlieben. An erster Stelle steht das Leindotteröl, das dank seines perfekten Fettsäureprofils entzündungshemmend wirkt und den Herzkreislauf unterstützt. Auch Olivenöl und Walnussöl finden Platz in Hildegards Speisekammer - als wertvolle Begleiter für Salate, Gemüsepfannen oder Quarkspeisen.
Generell gilt in der Hildegard-Küche: Fleisch und tierische Produkte eher sparsam, dafür in erstklassiger Bio-Qualität. Eier von glücklichen Hühnern, ein gutes Stück Bergkäse, hin und wieder ein Fisch aus klaren Gewässern - das reicht völlig aus, um unseren Bedarf an essenziellen Aminosäuren und B-Vitaminen zu decken. Der Fokus liegt eindeutig auf einer überwiegend pflanzlichen, naturbelassenen Kost.
Gewürzt wird in der hildegardischen Küche mit Bedacht und Fingerspitzengefühl. Hildegards Favoriten sind Bertram, Galgant und Quendel - allesamt Kräuter, die nicht nur das Essen verfeinern, sondern auch unsere Verdauungskraft stärken. Eine Prise genügt oft schon, um ein einfaches Gericht in einen aromatischen Gaumenschmaus zu verwandeln. So wird jede Mahlzeit zu einer Wohltat für alle Sinne.
Ein besonderes Highlight der Hildegard-Küche sind die Fastenrezepte, allen voran die berühmte Hildegard-Fastensuppe. Aus Dinkelgrieß, Gemüse und heilsamen Gewürzen bereitet, gilt sie als idealer Begleiter für Entschlackungskuren und Regenerationsphasen. Wer regelmäßig eine Fastenzeit nach Hildegard einlegt, tut seinem Körper einen großen Gefallen und schafft Raum für seelisches Wachstum.
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