MUTTERKÜMMEL, Cuminum cyminum, Apiaceae, Doldenblütler,Heimat: Kleinasien und Nordafrika

Originaltext Hildegard: Für den Gesunden ist Mutterkümmel gut zu essen, weil er ihm eine gute Verdauung bereitet und jenem milde Wärme einbringt, der zu warm ist, aber jedem Kranken schadet, weil er die Krankheit in ihm auflodern lässt. Ein Mensch der Käse essen will, streue Mutterkümmel darauf, damit er nicht davon Schmerzen leidet, und so esse er.

Mutterkümmelgewürzmischung zur Eigenherstellung des Durchfall-Ei:
Berühmt war das von Dr.Hertzka in seinem ersten Standardwerk „So heilt Gott“ 1970 als „Durchfall-Ei“bezeichnete Gemisch aus weissem Pfeffer und Mutterkümmel, das unter Zugabe von Eigelb vorsichtig über einer Kerzenflamme in der Eischale gebacken wurde. Bei Durchfall wurden diese Mutterkümmel-Eiflocken mit altbackenem Dinkelbrot gegessen. Heute benötigt man zur Herstellung der Eiflocken mit Mutterkümmel 6 Eier, die vorsichtig aufgeschlagen werden; das Eiweiss wird abgetrennt. Die Eidotter werden schaumig geschlagen und dabei 1 gehäufter Esslöffel Mutterkümmel-Gewürzmischung eingerührt. Backofen auf 100° vorheizen, Eidottermasse dünn auf ein Backblech streichen, 30- 40 Minuten vollkommen trocknen lassen. Mit einem Spatel vom Blech lösen, in kleine Stücke teilen und gut auskühlen lassen. Die fertigen Eiflocken sind gut verschlossen mindestens ½ Jahr haltbar.